Samstag, 17. Oktober 2009

Traumreise

Ladrilleros
Ein richtiges kleines Paradies. Hier sind wir also mit ein paar aus unserer Gruppe für ein Wochenende. Die Strände an denen man zahlreiche Hotelangebote für spontane Reisen findet, wie Ladrilleros und Juanchaco, liegen nur ca 145 km von Cali entfernt. Eigentlich gibt es diesmal gar nicht so viel zu sagen. Die Bilder zeigen leider nicht annährend das, was es alles zu sehen gibt, aber es ist ein kleiner Anfang...

















Wie immer viele neue Bekanntschaften.






Hotel mit Blick aufs Meer...


...und ein bisschen abseits vom Strand.

Wirklich faszinierend diese Pazifikgegend. Ein ganz anderer Lebensstil in diesen Fischerdörfern, anders als in der Großstadt Cali. Nicht ganz so laut, nicht ganz so voll, nicht ganz so hektisch. Ein toller Ort um einfach mal von allem runter zu kommen und für mich besonders um mal wieder Zeit zum Nachdenken zu haben. Jeden Tag sieht man was Neues, lernt etwas dazu, kommt mit anderen Leuten ins Gespräch, da ist ein bisschen Abstand und ein ganz kleines klitzebisschen Einsamkeit mal eine nette Abwechslung...
...Na ja, es fängt dann doch alles etwas unruhiger an als erwartet. Die Bootsfahrt von Buenaventura nach Juanchaco. Das Boot ist laut, überfüllt und mindestens fünf Mal so schnell wie alles in Cali zusammen. 40 Minuten Wellenreiten, oder vielleicht sag ich besser -fliegen. Aber wieso auch nicht, wir überleben es und bekommen dafür drei wundervolle Tage dort. Kurz vor der Abfahrt kommen wir auf die Idee noch mal in den Genuss einer Bootsfahrt kommen zu wollen und machen uns auf um die Wale zu sehen! Ein unbeschreibliches Gefühl 20 Meter von so einem riesigen Tier zu sein. Deshalb belasse ich es einfach dabei.


Kurz aufgerüttelt und völlig überwältigt steigen wir also in den Bus um rechtzeitig vor der Dunkelheit wieder in Cali anzukommen. Das allerdings geht nicht so ganz auf. Statt zwei, sitzen wir geschlagene sechs Stunden in einem vollkommen überfüllten Bus. Da haben wir die Quittung dafür bekommen, dass wir uns ein verlängertes Wochenende rausgesucht haben. Fischgeruch... Bekommt das mal mit kaltem Wasser und bei Handwäsche aus euren Klamotten. Bei diesem Gestank, dem fehlenden Platz und dem stundenlangen im Stau stehen, ist es sogar die reinste Entspannung in Cali am Busbahnhof auszusteigen und die Luft tief einzuatmen. Nein, ganz im Ernst: die Erholung ist hinüber, am nächsten Tag heißt es wieder um 5 Uhr aufstehen. Aber auf der anderen Seite, ist so etwas hier nicht eine lohnende Entschädigung?




Sonntag, 4. Oktober 2009

Cada día un poco más colombiana...

Lang, lang ist's her. Ich weiß schon gar nicht mehr, wo ich anfangen soll. Manche beschweren sich drüber, dass man solange nichts mehr von mir gehört hat und andere freuen sich darüber, dass ich so viel erlebe, dass mir keine Zeit dafür bleibt.
Was soll ich sagen?
Mir geht es gut!



Ich habe genug zu essen,








genug zu trinken,






genug Arbeit..

...und das Beste ist: Ich hab sie vor allem hinter mir!


Wir sind mit der Arbeit "aufem Bau" fertig. Zwar steht die Brücke, die letztendlich das Schulgelände mit der Mensa verbinden soll, noch nicht vollständig, aber wir sind seit letzter Woche in unseren Tatsächlichen Projekten drin. Der letzte Tag dieser Knochenarbeit war "el día del amor y amistad" . Eine Woche lang hatten wir einen "amigo secreto", dem wir heimlich kleine Geschenke und Aufmerksamkeiten gemacht haben und genauso welche von unserem bekommen haben. Am letzten Tag wird alles aufgelöst und man schenkt sich nochmal ein Abschlussgeschenk. Eine schöne Erfahrung nochmal so viel Freundschaft und Liebe zu erfahren :)









Dieser Abschied bedeutet für mich einen Anfang im Colegio Aleman. Ich werde also die nächsten zwei Monate in der deutschen Privatschule Nachhilfe geben, den Unterricht mitgestalten und die Partnerarbeit mit unserer Schule in Montebello vertiefen. Dazu werden Elternabende, Ausflüge in die Schule, Aktionstage und vieles mehr gehören. Die letzten Tage haben wir den Unterricht mitbesucht und es ist beeindruckend wie viele Seiten dieses Land hat. Landschaftlich, kulturell, politisch... und vor allem spiegelt es sich in der Verteilung von Armut und Reichtum wider.
Momentan sind wir nur noch die 10 Weltwärtsler im Kloster, denn unsere Vorgänger sind bereits abgereist und die zwei Mädchen, die uns auch noch begleiten leben zur Zeit in Gastfamilien. Wir arbeiten also alle zurzeit in unseren eigenen Projekten, machen jeder für sich seine speziellen Erfahrungen und gehen alle ganz unterschiedlich damit um. Es ist unglaublich interessant das Ganze zu erleben und ich für meinen Teil beobachte und bin dankbar für jedes sonderbares Ereignis, das mich zum Nachdenken bringt.